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Nach einer zweijährigen Durststrecke zeichnet sich am deutschen Wohnimmobilienmarkt eine Trendwende ab. Laut Statistischem Bundesamt kletterten die Preise im zweiten Quartal um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal – ein Lichtblick für Immobilienbesitzende und potenzielle Käufer*innen gleichermaßen.
Positive Signale trotz Jahresvergleich
Zwar steht im Vergleich zum Vorjahr noch ein Minus von 2,6 Prozent zu Buche, doch diese Zahl lässt aufhorchen: In den vorangegangenen Quartalen lagen die Rückgänge zwischen satten 3,9 und 10,2 Prozent. Der Abwärtstrend scheint also deutlich abzuflachen.
Optimismus in der Branche wächst
Die Zinswende im Euroraum beflügelt die Stimmung in der Immobilienbranche. Expert*innen blicken wieder zuversichtlicher in die Zukunft: Für 2025 prognostizieren Immobilienanalyst*innen laut einer Reuters-Umfrage bereits einen Preisanstieg von 2,0 Prozent.
Stadt vs. Land: Ein differenziertes Bild
Doch Vorsicht – hinter den Gesamtzahlen verbergen sich regional sehr unterschiedliche Entwicklungen:
- Metropolen im Aufwind: In den sieben größten Städten Deutschlands zogen die Preise für Wohnungen um durchschnittlich 1,6 Prozent an.
- Ländlicher Raum unter Druck: In dünn besiedelten Regionen gaben die Preise für Wohnungen weiter nach.
- Häuser generell im Plus: Ein- und Zweifamilienhäuser verzeichneten bundesweit Wertzuwächse:
- Ländliche Regionen: +0,9 Prozent
- Großstädte: +2,3 Prozent
Vorsichtiger Optimismus angebracht
Der Wohnimmobilienmarkt zeigt erste Anzeichen einer Erholung. Dennoch ist es zu früh, um von einer nachhaltigen Trendwende zu sprechen. Potenzielle Käufer*innen und Investor*innen sollten die weitere Entwicklung genau beobachten und regionale Unterschiede berücksichtigen.
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