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Wie der neue Nachhaltigkeitsbericht des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigt, haben die Mitgliedsunternehmen ihren CO₂-Fußabdruck signifikant verringert. Pro investierter Million Euro liegt der Ausstoß nun bei 61 Tonnen, was einen Rückgang um 18 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Insgesamt haben die Versicherer mittlerweile 163 Milliarden Euro in nachhaltige Assets investiert, wovon 23 Milliarden Euro in den Bereich der erneuerbaren Energien fließen – ein Plus von 4 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr.
„Der Klimawandel gehört zu den größten Risiken für unsere Sicherheit. Versicherungen leisten daher einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen und klimafreundlichen Transformation“, äußert GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen und bringt damit die Haltung der Branche auf den Punkt.
Klimaschutz in der Sachversicherung
Neben einer verantwortungsbewussten Kapitalanlage setzen die Versicherer auch in der Sachversicherung zunehmend auf klimaschonende Praktiken. Aktuell achten 74 Prozent von ihnen bei der Schadensbehebung und -regulierung auf Nachhaltigkeitskriterien. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass die Branche nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische und soziale Verantwortung ernst nimmt.
Darüber hinaus engagieren sich viele Versicherungsunternehmen in Initiativen zur Förderung nachhaltiger Praktiken innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit Partnern, die sich ebenfalls zu umweltfreundlichen Lösungen bekennen, sowie die Entwicklung von Produkten, die umweltbewusste Entscheidungen der Kund*innen unterstützen. Beispielsweise bieten einige Anbieter spezielle Policen an, die erneuerbare Energien oder energieeffiziente Gebäude begünstigen.
Sensibilisierung der Kund:innen
Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Sensibilisierung der Kund:innen für nachhaltige Themen. Viele Versicherer führen Informationskampagnen durch, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Nachhaltigkeit zu schärfen. Indem sie ihren Kund:innen die Vorteile umweltfreundlicher Entscheidungen näherbringen, fördern sie nachhaltiges Verhalten.
Insgesamt zeigt der Bericht, dass die Branche bestrebt ist, ihre eigenen Prozesse zu optimieren und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und die Umwelt auszuüben. Die Versicherer verstehen sich zunehmend als Teil einer globalen Gemeinschaft, die den Herausforderungen des Klimawandels begegnet und aktiv an Lösungen arbeitet. Diese gemeinsame Verantwortung ist entscheidend, um langfristige Veränderungen zu bewirken und die Zukunft nachhaltiger zu gestalten.