Kuba, eine Insel vor dem amerikanischen Festland mit einer Landfläche von knapp 110.000km² hat eine traditionsreiche und revolutionäre Geschichte. Kuba entwickelt sich seit längerer Zeit zum „In“-Ziel. Viele Urlauber auch aus Deutschland wollen Kuba erleben, bevor der Inselstaat womöglich seinen aktuellen Charme verliert. Doch was müssen Reisende beachten?
Reisevorbereitungen zu Hause
Kuba ist touristisch noch nicht flächendeckend erschlossen. Das Angebot an guten Hotels nach europäischen Standards ist begrenzt – Urlauber sollten deshalb möglichst frühzeitig buchen. Wer Kuba besonders hautnah erleben möchte, für den stellen die „Casas Particulares“ – Privatunterkünfte, die von Einheimischen vermietet werden – eine interessante und gute Ausweichmöglichkeit dar. Auch hier sind gute Adressen, die etwa in Reiseführern gelobt werden, sehr schnell ausgebucht.
Bis zu 30 Tage können sich Urlauber mit der „Touristenkarte“ im Land bewegen. Erhältlich ist sie gegen Gebühr entweder bei der Außenstelle der Kubanischen Botschaft in Bonn (Kennedyallee 22-24, 53175 Bonn, Telefon 02228/ 3090) oder der Botschaft von Kuba in Berlin (Gotlandstraße 15, 10439 Berlin-Prenzlauer Berg, Tel. 030/91611811). Auch einige Fluggesellschaften und Reiseveranstalter bieten das Dokument im Rahmen einer Buchung an. Die Adresse der ersten Unterkunft muss darauf eingetragen sein. Ein Visum ist nur für längere Aufenthalte und Besuche zu nicht-touristischen Zwecken erforderlich.
Jeder Reisende benötigt einen Nachweis über seinen Krankenversicherungsschutz für die Dauer des Aufenthaltes, idealerweise in spanischer Sprache. „Da der Auslandskrankenschein der gesetzlichen Krankenkassen nicht anerkannt wird, ist eine private Auslandskrankenversicherung unbedingt notwendig“, empfiehlt Johannes Ganser, Bereichsdirektor Touristik der HanseMerkur Reiseversicherung dringend.
Der Versicherungsschutz von Auslandsreisekrankenversicherungen umfasst im Ausland unter anderem:
– Versicherungsschutz für beliebig viele Urlaubsreisen bis zu 56 Tagen
– Kosten für einen medizinisch sinnvollen Rücktransport
– ambulante und stationäre Heilbehandlungen im Ausland
– schmerzstillende Zahnbehandlung
– Transport zum nächst erreichbaren Arzt
– Such-, Rettungs- und Bergungskosten
Den Impfstatus zu überprüfen, ist ebenfalls sinnvoll. Nähere Informationen zum empfohlenen Schutz, u.a. aktuell Zika-Virus, gibt es beim Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin und unter https://www.bnitm.de/institut/schnelleinstieg/reisende. Notwendige Medikamente sollten mitgeführt werden.
Landessprache ist Spanisch. Nur wenige Kubaner sprechen Englisch. Sich zumindest Grundkenntnisse anzueignen, erleichtert die Kommunikation vor Ort. Ein gutes Reisewörterbuch gehört deshalb als ständiger Begleiter ins Reisegepäck.
Geldautomaten sind noch rar und die Öffnungszeiten der Banken sind oft kurz. Deswegen sollten Reisende Bargeld in Euro zum Tauschen im Wechselbüro, den staatlichen CADECAS, mitführen. EC-Karten, Maestro und so weiter werden nicht akzeptiert. Eine Kreditkarte ist erforderlich.
Auf Kuba
Es gibt zwei Landeswährungen. Die Devisenwährung CUC („Peso Cubano Convertible“) – ein CUC entspricht etwa einem Euro – und die nationale Währung CUP („Peso Cubano“). Es empfiehlt sich, auch einen geringen Betrag in nationale Währung umzutauschen. Insbesondere auf dem Land wird sonst eins zu eins umgerechnet, wobei ein CUP nur 1/24 eines CUC entspricht. Die Ein- und Ausfuhr von Pesos ist verboten.
Für Individualreisende gilt: Eine gute Straßenkarte ist Gold wert. Zwei sind noch besser, denn nicht jede Strecke und Abzweigung ist auf jeder Karte eingezeichnet. An manchen Kreuzungen ist die spontane Orientierung unmöglich: Es fehlen Schilder oder Pfeile. Kubaner sind hilfsbereit, aber hin und wieder gibt es Menschen, die die Touristen lieber zum nächsten Ausflugslokal lotsen, als sie direkt ans Ziel zu bringen.
Kurz vor der Rückreise
Rum ist günstig und Zigarren sind ein beliebtes Mitbringsel. Hier sollten die aktuellen kubanischen und deutschen Zollbestimmungen beachtet werden. Mehr Informationen gibt es beim Auswärtigen Amt oder beim Zoll. Letzterer bietet für einen schnellen Überblick auch die kostenlose App „Zoll und Reise“ an.
kleine Checkliste:
– Visum/Touristenkarte
– gültiger Reisepass
– Auslandskrankenversicherung / Nachweis über Krankenversicherungsschutz im Ausland auf Spanisch
– Bargeld und Kreditkarte (nicht Master-Card)
– notwendige Medikamente
– Ladekabel, Stromadapter
– Sonnencreme
– Insektenschutz
– Taschenlampe