Der Aufstieg des ELTIF 2.0

Am 10. Januar ist eine neue Regulierung für European Long-Term Investment Funds (ELTIF) in Kraft getreten. Der ELTIF 2.0 steht auch Kleinanleger:innen offen, nachdem sein Vorgänger die Hürden mit einer Mindestbeteiligung von 10.000 Euro pro Fonds bei mindestens 100.000 Euro im Portfolio noch sehr hoch gelegt hat. Technisch betrachtet handelt es sich um einen alternativen Investmentfonds (AIF). Im Gegensatz zu den meisten konventionellen geschlossenen Fonds soll der ELTIF jedoch kürzere Laufzeiten von in der Regel fünf bis acht Jahren bieten.

Neue Möglichkeiten für Anleger*innen

Über das neu gestaltete Anlagevehikel können Investor*innen sich an sogenannten Private Markets beteiligen, die nicht an den Börsen vertreten sind: Sachwerte wie Infrastrukturprojekte und Immobilien, Private Equity und Fremdkapitalfinanzierung. Diese mitunter sehr lukrativen Assets machen rund 90 Prozent aller Vermögenswerte aus und sind bislang für Privatanleger*innen kaum beteiligungsfähig. Der erste deutsche ELTIF 2.0 steht in den Startlöchern und soll ab Ende März Investitionen in Wind- und Solarparks sowie Strom- und Glasfaserleitungen tätigen.

Risiken und potenzielle Renditen von ELTIF-Investments

Investitionen in European Long-Term Investment Funds (ELTIFs) bieten Zugang zu nicht börsennotierten Märkten und können attraktive Renditen erzielen. Allerdings sind sie auch mit spezifischen Risiken verbunden:

  • Marktrisiko: Die Wertentwicklung von ELTIFs hängt von den zugrunde liegenden Anlagen ab, die volatil sein können und von wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen beeinflusst werden.
  • Liquiditätsrisiko: ELTIFs investieren in Vermögenswerte, die möglicherweise nicht schnell verkauft werden können, was zu Liquiditätsengpässen führen kann.
  • Kapitalrisiko: Investitionen in ELTIFs bergen das Risiko des Kapitalverlustes, insbesondere in turbulenten Marktphasen.
  • Renditerisiko: Während ELTIFs das Potenzial für höhere Renditen bieten, gibt es keine Garantie für positive Erträge, und Investoren könnten ihre Investition teilweise oder vollständig verlieren.

Trotz dieser Risiken bieten ELTIFs die Möglichkeit, in langfristige Projekte wie Infrastruktur, erneuerbare Energien und andere nicht börsennotierte Vermögenswerte zu investieren, die zur Diversifizierung des Portfolios beitragen und potenziell höhere Renditen als traditionelle Anlageklassen erzielen können.

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