Als kürzlich die Nachricht die Runde machte, dass die BaFin 13 Kryptowährungs-Automaten stillgelegt hat, fragten sich viele menschen in Deutschland vermutlich als Erstes: Moment mal, was genau ist eigentlich ein Kryptowährungs-Automat?

Diese Geräte sind mittlerweile keine Seltenheit mehr – man findet sie an immer mehr Orten in Deutschland, auch wenn sie oft ein bisschen im Schatten operieren. Was so einfach und verlockend klingt, wie das Einzahlen von Bargeld und den direkten Umtausch in digitale Coins, hat jedoch einen Haken: Die Betreiber müssen eine Lizenz für Bankgeschäfte haben. Das scheint allerdings nicht jeden zu kümmern, wie der aktuelle Vorfall zeigt.

Die Automaten versprechen einen schnellen, unkomplizierten Wechsel zwischen Bargeld und Kryptowährungen – ohne viel Aufhebens. Aber anonym bleibt das Ganze trotzdem nicht: Wer Kryptowährungen an einem Automaten kaufen oder verkaufen will, braucht eine App, einen Account und ein Wallet – und das geht nur mit Identitätsprüfung. Wer also dachte, er könnte hier wie bei einem klassischen Bankautomaten anonym Bargeld ziehen oder umtauschen, der irrt sich.

Was viele zudem nicht wissen: Das Ganze hat auch seinen Preis. Laut einer Untersuchung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen können die Gebühren an diesen Automaten bis zu 10 Prozent betragen. Zum Vergleich: Wer online handelt, zahlt bei den meisten Brokern gerade mal 1 bis 2 Prozent. Das ist eine ziemlich saftige Differenz, die sich schnell bemerkbar macht, vor allem wenn man größere Summen investieren will.

Trotzdem – für einige Nutzer mag der direkte Zugriff auf Kryptowährungen per Automat praktisch erscheinen, gerade in Zeiten, in denen digitales Geld immer mehr Aufmerksamkeit bekommt. Aber vielleicht sollte man sich zweimal überlegen, ob man bereit ist, diese hohen Gebühren zu zahlen – nur für das vermeintlich schnellere Geschäft.