Der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) hat mehr als 600.000 Schadenmeldungen analysiert, die über einen Zeitraum von drei Jahren eingegangen waren. Zwei Drittel dieser Meldungen bezogen sich auf Kfz-Schäden, die im Rahmen einer Privathaftpflicht- oder Tierhalterhaftpflichtversicherung reguliert wurden. Das verbleibende Drittel der Meldungen umfasste Hausratschäden bis zu 50.000 Euro, die durch Einbrüche verursacht wurden.

Auffälligkeiten und Ungereimtheiten

Bei rund jedem zehnten Fall zeigten sich Ungereimtheiten und Auffälligkeiten, die eine Sonderprüfung erforderlich machten. Häufig handelte es sich dabei um fingierte Schäden (tatsächlich nicht versichert), fiktive Schäden (sogenannte „Papierschäden“) oder provozierte Schäden (vorsätzlich herbeigeführte Schäden).

Die Kosten von Versicherungsbetrug

Versicherer*innen schätzen, dass solche Betrugsfälle die Solidargemeinschaft der Versicherten jährlich etwa fünf Milliarden Euro kosten.

Konsequenzen von Versicherungsbetrug

Verlust des Versicherungsschutzes und weitere finanzielle Folgen

Personen, die bei einem Betrugsversuch ertappt werden, müssen nicht nur mit dem Verlust des Versicherungsschutzes rechnen, sondern möglicherweise auch mit Forderungen nach der Übernahme von Kosten für Sachverständige.

Strafrechtliche Konsequenzen

Zusätzlich sind strafrechtliche Konsequenzen bis hin zu Haftstrafen möglich, was die Ernsthaftigkeit und das Risiko solcher Taten unterstreicht.

 

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