EU-Parlament lehnt Pflicht-Medizinchecks ab
Ein Vorschlag für EU-weite Gesundheitsuntersuchungen in regelmäßigen Abständen für alle, die einen Führerschein besitzen, wurde nicht angenommen. Ursprünglich sollte jede:r Führerscheininhaber:in alle 15 Jahre getestet werden, während Personen über 70 alle fünf Jahre zur Kontrolle sollten.
Versicherer begrüßen Entscheidung
Die Ablehnung im Parlament ist ganz im Sinne der Versicherer, wie Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des ), hervorhebt: „Medizinchecks haben keine positiven Effekte für die Verkehrssicherheit. Besonders ältere Menschen sind medizinisch in der Regel gut eingestellt. Das Problem ist nicht die Fahreignung, sondern die Fahrkompetenz: Aufmerksamkeit, Konzentration, Reaktionsgeschwindigkeit.“
Fokus auf Fahrkompetenz durch Praxisfahrten
Stattdessen erscheint es zweckmäßiger, verpflichtende Praxisfahrten einzuführen, begleitet von speziell ausgebildeten Expert:innen wie Fahrlehrer:innen, Prüfer:innen oder Verkehrspsycholog:innen. Sanktionen wie ein Führerscheinentzug sollen damit jedoch nicht verbunden sein; das Ergebnis soll geheim bleiben. In zwei Testprojekten seien mit solchen Fahrten ermutigende Erfahrungen gemacht worden.
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