Angesichts der Konjunkturmeldungen der vergangenen zwölf Monate reibt sich so mancher MarktbeobachterInnen verwundert die Augen: Der Deutsche Aktienindex (DAX) hat im Jahr 2023 einen Höhenflug hingelegt wie seit 2012 nicht mehr. Über 20 Prozent Plus verzeichneten die 40 Titel im Durchschnitt, im Dezember überschritt der Index erstmals die Marke von 17.000 Punkten.

Noch etwas stärker performten US-Aktien, die gemessen am S&P 500 Index um satte 24 Prozent zulegten, getrieben vor allem durch Tech- und hier insbesondere Künstliche-Intelligenz-Titel.

Dies- wie jenseits des Atlantiks haben die Börsianer:innen offenbar schon baldige Zinssenkungen eingepreist, die wegen der stark zurückgegangenen Inflation erwartet werden.

Mehr als zwei Drittel der 40 Aktien im DAX gewannen 2023 an Wert. Besonders hervorzuheben sind der Rüstungskonzern Rheinmetall mit +54%, der Baustoffhersteller Heidelberg Materials (+53%), SAP und Adidas (je +45%). Diese signifikanten Wertsteigerungen spiegeln sowohl die Stärke dieser Unternehmen als auch das allgemeine Marktvertrauen wider.

Zinsen und Vermögenswachstum

Noch befinden sich die Zinsen indes auf hohem Niveau, was neben den Börsengewinnen dem Vermögen der Haushalte in Deutschland zugutekommt. Laut Analyse einer deutschen Großbank wuchs der Wert der von den Bundesbürger*innen gehaltenen Wertpapiere, Bankeinlagen, Bargeldbestände und Ansprüche gegenüber Versicherern 2023 um 6,4 Prozent und beläuft sich nun auf über 7,9 Billionen Euro (Immobilien exklusive). Für das neue Jahr erwarten die VolkswirtInnen ein Vermögenswachstum von rund vier Prozent.

 

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